Stukas greifen an !
15.Oktober - Nordafrika - Die Sonne brennt - Aber die Frisur sitzt...
babek- wunderte sich, wie es sein Bordschütze, Otto von Otto, es schaffte, unter den vorherrschenden Bedingungen auszusehen, als wenn er eine Oper in Berlin besuchen würde.
Der Flughafen in Nordafrika war nichts anderes als eine bessere Sandpiste und alle anderen Männer hatten die Halstücher vor Mund und Nase gebunden, um den feinen Sand abzuwehren.
murdo- und sein Bordschütze kamen ihnen entgegen. Alle vier gingen in den Besprechungsraum (das nichts anderes als ein windschiefes Zelt neben der Piste war). "Wir sollen den Feindflughafen westlich unserer Stellung angreifen." ´Flughafen...´ dachte babek-, ´...das ist nichts anderes als eine Piste wie wir hier haben...´. "Wir nehmen zwei Ju87 mit jeweils drei 250 kg Bomben." murdo-, eigentlich der bf109-Spezialist der KG51, schien sich keine Sorgen zu machen. Zwei Ju87 ohne Jagdschutz... aber Befehl war Befehl.

Eine Viertelstunde später rumpelten die Zweisitzer mit den charakteristischen Knickflügeln und starren Fahrwerken zum Start.

murdo´s Ju87 aus Sicht von babek´s Cockpit
So sehr die Ju87 auch vom Feind verspottet wurde, so beliebt blieb sie bei den GOLD-Piloten. Schon beim Start zeigte sich warum: Bereits bei 170 Stundenkilometern hoben die beiden Stukas ab und zogen in eine sanfte Linkskurve - ein Manöver, das bei einer so geringen Geschwindigkeit nur wenige Flugzeuge in der Lage waren durchzuführen.

Rechts: murdo´s Ju87
Der Einsatzführer murdo- gab die Kursanweisungen und die beiden Maschinen kletterten beständig höher und höher, während sie zunächst nach Norden flogen.

babek´s Ju87 aus Sicht von murdo´s Bordschützen
Dann erfolgte der Kurswechsel nach West. Die Anspannung stieg. Man näherte sich dem Feindfeld, das sicherlich über eine Radaranlage verfügte. Würden bereits Abfangjäger auf sie warten ?

Dann endlich war das Ziel erreicht. "Nur ein Feindflieger tief" meldete murdo- während er seine Maschine über den Flügel in den Sturzflug kippte. "Verstanden" brüllte babek- ins Mikro und folgte murdo- in den Sturz.
murdo´s Ju87: Abkippen über die Tragfläche und Einleiten des Sturzes...

Die Ju87 blieb mit ausgefahrenen Sturzflugbremsen absolut stabil in der Luft und erlaubte es so den Piloten, in Ruhe ihre Bomben abzuwerfen. Der Feindflughafen wurde von schweren Treffern erschüttert.

"Verdammt - Flaktreffer." kam von murdo-. babek- und OTTO sahen besorgt, wie die Stuka von murdo- sich mit einer dicken Rauchfahne Richtung Ost wegschleppte.
murdo´s Ju87 - Nur zwei 20mm-Flaktreffer - aber der Treibstofftank ist zerschossen.

Doch sie hatten selber Probleme: Der Feindjäger, eine P-39 hatte sie ausgemacht und sich an sie rangesetzt.  
Rechts die P39 (rot) und links babek´s Ju87 (weiß)

babek- ließ die Stuka erneut stürzen, nahm dabei den Schub aus, drehte die Kiste in eine enge Kurve und ließ die Sturzflugbremse ausgefahren. Die P39 raste heran, war aber von dem Manöver überrascht und setzte seine Salve völlig daneben. Nicht so OTTO, der 100 Treffer erzielte. Die zersiebte P39 schlug brennend auf.

Doch kaum hatte die Ju87 Ostkurs genommen, kam schon die nächste P39 ran. Erneut führte babek- das Sturz- und Bremsmanöver durch und erneut konnte der P39-Pilot kaum Treffer machen. Und wieder traf OTTO mehr als einhundertmal sein Ziel, das wie sein Vorgänger abstürzte.

babek- ging nun auf 50 Meter Höhe um vorhandene Feindradaranlagen zu unterfliegen. Tatsächlich meldete OTTO einen sich nähernden Punkt. babek- ging noch tiefer und auf Nordkurs. Der Gegner sah sie nicht und flog Richtung Ost zum Goldstützpunkt. Offensichtlich erwartete er, daß die Stuka dorthin heimkehren würde.
"Wir werden F5 anfliegen." beschloß babek- und änderte den Kurs. Nach einer endlos erscheinenden Zeit war endlich F5 in Sicht.

Landeanflug auf F5 im Dämmerlicht
Nachdem die Maschine sicher gelandet war, wollten babek- und OTTO erst wissen, was mit murdo- und seinem Bordschützen geschehen war. Zu ihrer Erleichterung erfuhren sie, daß diese nach ihrem Ausstieg aus der Maschine von einer GOLD-Patrouille aufgenommen worden waren und auf dem Heimweg zu einem GOLD-Stützpunkt waren.
Dann erst machten sie Meldung vom Abschuß der beiden Feindjäger, wobei sich OTTO ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
Nur 4 12,7mm-Treffer von zwei P39 abbekommen - der 20mm-Treffer wurde durch die Feindflak erzielt.
Was alle Anwesenden noch mehr wunderte, war daß die Frisur von OTTO so aussah, als wenn er gerade vom Frisör gekommen war...

:)